Episode 96: Die Reifeprüfung – Filmklassiker versus Feminismus
Die Reifeprüfung – Originaltitel: The Graduate – aus dem Jahr 1967 erzählt die Geschichte des 21 jährigen Benjamin Braddock, der gerade das College abgeschlossen hat und den Sommer zu Hause bei seinen Eltern verbringt. Aber der junge Absolvent fühlt sich unwohl in der von Oberflächlichkeiten geprägten Welt der oberen Mittelschicht. Er weiß nicht wohin mit sich und hat nur ein vages Gefühl davon, dass sein Leben irgendwie anders aussehen soll.
Mrs. Robinson, die Ehefrau des Geschäftspartners seines Vaters nutzt die Verlorenheit Benjamins gnadenlos aus und verführt ihn. Trotz einigem Widerstand von seiner Seite beginnen die beiden schließlich eine Affäre, die den gesamten Sommer anhält. Aber da gibt es auch noch ihre Tochter Elaine, mit der ihn seine Eltern nur allzu gerne verkuppeln würden. Bei dem von den Älteren arrangierten Date passiert es dann auch noch tatsächlich, dass Ben sich in Elaine verliebt, was nachvollziehbarerweise alles andere als Begeisterungsstürme bei Mrs. Robinson auslöst.
Auf dem Papier eine straight forward erzählte Romcom… und zumindest meiner Meinung nach doch sehr viel mehr. The Graduate ist ein ungemein reicher Film: Reich an Bildsprache, reich an subtilen thematischen Einschüben, reich an satirischen Spitzen und einer dichten Inszenierung, die ihn zu einem Wegbereiter und Musterbeispiel des New Hollywood werden lässt.
Aber vielleicht siehst du es ja doch eher wie der späte Roger Ebert, Johannes, und erblickst hierin nicht mehr als eine nette – mit dem für seine Zeit Skandalösen spielende – Tragikomödie. Ich hoffe doch nicht, und bedenke bei deiner Antwort, dass du hier einer meiner absoluten Lieblingsfilme vor dir hast.
Transkript
Um den Zugang für Menschen mit Behinderungen zu erleichtern und um eine Volltextsuche nach Themen zu ermöglichen, haben wir beschlossen unsere Gespräche auch als Transkription zur Verfügung zu stellen.
Allerdings muss man dazu sagen, dass die heutigen Techniken automatisiert Transkriptionen herzustellen, doch immer wieder an ihre Grenzen stoßen und streckenweise unlesbare Texte hervorbringen. Eine händische Korrektur der Texte, ist ein Aufwand, der die Möglichkeiten dieses Podcasts bei weitem übersteigt. Trotz dieser Nachteile, überwiegen für uns die Vorteile einer (wenn auch fehlerhaften) Verschriftlichung.

Sie können das Transkript aktivieren und mitlesen, indem sie oben im Player auf dieses Symbol klicken.
: Podcast: Der mussmansehen Podcast - Filmbesprechungen Episode: Episode 96: Die Reifeprüfung – Filmklassiker versus Feminismus Publishing Date: 2022-11-04T07:52:40+01:00 Podcast URL: https://podcast.mussmansehen.de Episode URL: https://podcast.mussmansehen.de/2022/11/04/episode-96-die-reifepruefung-filmklassiker-versus-feminismus/ Johan hat die Hälfte der Öhrte verloren, weil sie googeln müssen. Was ist das? Ja, die Hälfte der Leute, die wir vor davor verloren haben, weil du gesagt hast, dass Benjamin Predog ein ausgemachter Psychopath ist. Okay, unter Ausschluß der Öhrüblichkeit plur, was machen wir jetzt mit diesem Film? Danke, Johannes. Und jetzt das Ganze bitte nochmal, um einer großartigen Frau der Geschichte-Tribut zu zollen, die wegen diesem Film nicht nur vergessen wurde von Simon und Gaffanke, ich möchte nochmal das Ganze hören mit Mrs. Roosevelt. Stimmt! Ich erinnere mich. And here's to you, Mrs. Roosevelt. Jesus loves you more than you will know. God bless you please, Mrs. Roosevelt. Have a place for those who play. Hey, hey, hey. Elena Roosevelt, wir verbeugen uns vor Ihnen. Das tut uns schrecklich leid. Wir haben Ihnen Ihren Platz in der Geschichte, der Musikgeschichte genommen. Ja. Es tut mir nicht so leid. Aber ich glaube, sie hat sonst so viele Plätze in der Geschichte, dass das okay ist, dass sie auf diesen einen Platz verzichten kann. Ihr habt es vielleicht schon erraten, was für ein Film dran kommt. Und zwar die Reifeprüfung aus dem Jahr 1967 dekratuate. Möchtest du Tee haben? Oh ja, sehr gerne, bitte. Ein, zwei Stück Zucker. Ja, zwei Stück passen. Zwei Stück, ah. Vielen Dank, vielen, vielen Dank. Genau, wir werden uns heute einem weiteren New Hollywood-Klassiker widmen, nachdem wir vor einiger Zeit über Bonnie und Clyde geredet haben, aus dem selben Jahr. Das ist schon eine Weile her. Ja, das ist schon eine Weile her. Und ich glaube, ich habe in der Ankündigung schon gesagt, dass das hier der Film auf jeden Fall ist aus dem New Hollywood-Bereich, den ich deutlich lieber mag als Bonnie und Clyde, und der mich schon sehr lange begleitet und den ich sehr liebe. Okay. Johannes, du kanntest ihn vorher nicht, ne? Ich habe ihn nicht vorher gesehen, und alle haben mich immer stirnrundselnd angeschaut und haben gesagt, aber du magst Film? Wieso kennst du diesen Film nicht? Es ist auch total überraschend, weil es ist eigentlich so ein Film, der in dein Beuteschema fallen würde, würde ich meinen, so zumindest vom Thema und vom Ansatz. Weil ich gerne als 21-Jähriger mit meiner Lehrerin, Nachbarin, mit wem auch immer geschlafen hätte, oder wie ist es? Du meinst als 30-Jähriger mit einer 36-Jährigen? Ah ja, auch. Aber ganz viele Sachen, zu denen wir noch kommen werden. Und ja, spannend vor allem, weil ich habe in Vorbereitung auf diese Folge nochmal, um das vorweg zu schicken, einen Podcast gehört, der Miss Bactale heißt, und der den Bactale-Test, für alle, die das nicht kennen, auch Filme anwendet, der geprüft wird, wie ein Film feministischen Standpunkten von heute standhalten kann. Und dieser Film fällt natürlich krachend durch den Bactale-Test, kurz um das nochmal zu sagen, für alle, die es nicht kennen. Irgendwann mal zwei Frauen miteinander, ohne über einen anderen Mann zu sprechen. Ohne über einen Mann zu sprechen überhaupt. Und es ist blotrelevant. Das sind so die drei großen Fragen. Und mittlerweile vom Feminismus unserer Zeit so ein bisschen ergänzt, nicht einfach zwei Frauen, sondern zwei Personen eines marginalisierten Geschlechts. Das heißt, es kann auch zum Beispiel sein, dass nonbinäre oder transidentitäre Menschen sich miteinander unterhalten. Und da fällt dieser Film ziemlich durch. Und ich glaube, es ist auch ganz spannend, den aus dieser Perspektive auch nochmal zu betrachten. Aber wir werden ganz viel anderes rundherum aufzuwühlen haben. Und ich würde einfach mal starten mit meinem Text. Ja, erzähl mal, worum es geht und dann können wir mal reingehen. Plastik. Plastik, es geht um Plastik. Die Reifobrüfung. Originaltitel The Graduate aus dem Jahr 1967 erzählt die Geschichte des 21-jährigen Benjamin Braddock, der gerade das College abgeschlossen hat und den Sommer zu Hause bei seinen Eltern verbringt. Aber der junge Absolvent fühlt sich unwohl in der von Oberflächlichkeiten geprägten Welt der oberen Mittelschicht. Er weiß nicht wohin mit sich und hat nur ein wahges Gefühl davon, dass sein Leben irgendwie anders aussehen soll. Ms. Robinson, die Ehefrau des Geschäftspartners seines Vaters, nutzt die Verlorenheit Benjamin's Gnadenus aus und verführt ihn. Trotz einigem Widerstand von seiner Seite beginnen die beiden schließlich eine Affäre, die den gesamten Sommer anhält. Aber da gibt es auch noch ihre Tochter Elaine, mit der ihn seine Eltern nur allzu gerne verkoppeln würden. Bei dem von den älteren arrangierten Date passiert es dann auch noch tatsächlich, dass Ben sich in Elaine verliebt, was nachvollziehbarerweise alles andere als Begeisterungsstürmer bei Ms. Robinson auslöst. Auf dem Papier eines Straight Forward-Erzählterraum kommen. Und zumindest meiner Meinung nach sehr viel mehr. The Graduate ist ein ungemein reicher Film. Reich an Bildsprache, reich an subtilen thematischen Einschüben, reich an satirischen Spitzen und einer dichten Inszenierung, die ihn zu einem Weg bereiter und Musterbeispiel des New Hollywood werden lässt. Aber vielleicht siehst du es ja doch eher wie der späte Roger Ebert, Johannes, und er blickst hierhin nicht mehr als eine Nette, mit dem für seine Zeit skandalösenspielende Tragekomödie er. Ich hoffe doch nicht und bedenke bei deiner Antwort, dass du hier einen meiner absoluten Lieblingsfilme vor dir hast. Bitte. Ich hatte noch nie so viel Spaß bei einem Film, den ich richtig schlecht fand. Oh, interessanter Take. Lass hören. Ich finde, alles an diesem Film dated, es ist alles nicht mehr zu ertragen, aber macht die Streckenweise sehr viel Spaß dabei. Du meinst thematisch vor allem dated, oder? Thematisch dated, aber auch, also natürlich, er hat kameratechnisch viel zu bieten. Ich finde, dass der Kameramann sehr viel gute Arbeit geleistet hat und dass das natürlich nicht großartig dated ist. Also das ist einfach für gute Arbeit. Ja, Robert Searches, der als Kameramann hier großartige Bilder findet. Ja, und der auch viel Arbeit mit geleistet hat, die der Regisseur hätte leisten sollen, weil der Regisseur einfach mal neu war und keine Ahnung hatte groß. Und Kameramann dann viel einfach mitarbeiten musste und sagen musste, wir machen das mal lieber so oder wir machen das mal so. Und ich finde auch, dass viel davon sehr darauf hinweist, dass dieser Mensch, der das gemacht hat, die die Regie geführt hat, sehr naiv an bestimmte Sachen rangegangen ist oder sehr diese, das ist auch für ihn eine Reifverprüfung, muss man einfach sagen. Mike Nichols um den Namen einmal zu sagen, der vor dem Film schon sehr viel Erfahrung im Theater, Comedy und Broadway gesammelt hat. Ja, und was man auch bemerkt, ne? Gerade die Art Humor appointiert zu inszenieren, Timing ist total von alten Sketchen, die er auch gemacht hat inspiriert. Und der davor eigentlich nur einen großen Film hatte, und zwar Wer hat Angst vor Virginia Woolf aus dem Jahr 1966, den ich abgöttig liebe, einer der besten Theaterverfilmungen überhaupt. Und der seitdem aber eine Menge an Filmen gemacht hat, also Catch-22 aus dem Jahr 1970, der ist ja zum Strahl, die Waffen der Frauen, bis zu heutigen Zeit hat der Film inszeniert und der gilt als großer Regisseur. Ich finde, dass dieser Film, es gibt so viele Momente, wo man sagt, oh Gott, das geht, das kannst du nicht machen, das nicht. Nein, bitte nicht, furchtbar, ganz, ganz schlimm. Es gibt so viele wirklich schlechte Entscheidungen, aber das Films, das Films der Inszenierung, und man muss sich dann auch selbst in das Drehbuch da ist, muss man einfach sich hinsetzen und sagen, wir schreiben das Ding irgendwie sinnvoll um. Aber das war halt in der Zeit so auch nicht angelegt, ne? Man hat bestimmte Sachen noch nicht so gesehen damals, wie ja Roger Ebert das eben auch sagt, ne? Er hat, an Anfang hat er ihn total gefeiert als die beste Kommöde des Jahres. Und dann 30 Jahre später hat er gesagt, ja gut, okay, da ist vielleicht einiges dann noch nicht mehr so gut, wie es eigentlich gedacht. Es ist total ein Film seiner Zeit, also das kann man schon mal festhalten. Es ist eine Verfilmung von einem Buch aus den 60ern, die Reifeprüfung, die literarische Vorlage, ist aus dem Jahr 1963 von Charles Webb. Und ich habe es nicht gelesen, aber wenn ich es richtig verstanden habe, ist es doch ein gutes Stück Seichter als der Film. Und der Film selbst ist aus dem Jahr 1967 und hat natürlich diese krassen 60er-Jahre-Themen. Und das inhaltlich zumindest so einmal mitzugeben. Was wir hier betrachten, ist natürlich einen Jugend von den Boomern, ne? Ja, ja, natürlich. Unsere liebsten Feindbilder aus unserer linken Vogue, Millennials oder Generation Set oder was auch immer. Ja, vielleicht finde ich diesen Film deswegen auch so gut. Es ist ganz spannend, auch zu sehen aus der Perspektive, um nochmal zu dem Bestell-Test zurückzukommen. Da haben sie es ziemlich gut auf den Punkt gebracht. Naja, wir sehen hier die Jugend von Boomern, die aufbegehren, aber wir wissen ja alle, wie es geendet hat. Ja, genau. Und ich glaube, das gibt es teilweise in diesem Film auch. Ich glaube, es gibt einige Entscheidungen von der Inszenierung, die das so ein bisschen mittragen, was man subtil darin entdecken kann. Was aber nichts daran ändert, dass ich deine Position erstmal komplett nachvollziehen kann, wenn man ein Film aus einer heutigen Perspektive betrachtet, aus einem feministischen Standpunkt. Aus einem Standpunkt mit der Moral unserer Zeit sieht man erstmal, wow, das sind einige Sachen. Einige Inszenierungsmuster, einiges an Geschichte, was erzählt wird, was schräg ist, was komisch ist und was auch nicht dadurch, wie der Film es macht, gerettet wird. Ich würde gerne am positiven Ende starten. Nicht am positiven Ende, im physischen Sinne, sondern einfach auf der Scala von schlecht bis gut würde ich gerne die positiven Sachen einmal abhaken. Damit du ganz viel lessen kannst über den Film. Aber ich finde, die Grundvoraussetzung, den Grundgedanken, den der Regisseur hatte, als er das Buch gelesen hat und gesagt hat, das interessiert mich, den fand ich tatsächlich ziemlich gut. Es geht eben vor allem um Mrs. Robinson und wie ich das so richtig rausgehört habe, geht es den meisten Zuschauern, zumindest in den 60er, 70er, 80er, vor allem um ihn. Aber auch mir als Zuschauer geht es eher um Mrs. Robinson. Und finde ich ganz toll, den Gedanken zu sagen, wir haben hier eine Frau vor uns, die sehr wenig von sich selbst hält anscheinend und ein echtes Problem mit Self-esteem hat und die sich quasi, wie er es gesagt hat, who was now almost paradigm herself out of anger with herself for having left who she had been. Und die einfach nichts aus dem Leben gemacht hat, was sie hätte machen können. Und das hätte er aber auch viel besser noch nach vorne holen können. Warum hat er die Chance nicht genutzt? Er hat so viele gute Ideen, glaube ich, darin gesehen, die alle aber nicht ausgearbeitet sind. Es gibt zwei starke Zähnen, in denen wir diesen, vielleicht drei, in denen wir diesen Charakter Mrs. Robinson erkennen lernen. Und hier eine ist, als die Affäre gerade läuft zwischen Benjamin und ihr, wo dieser Benjamin immer mal wieder darauf insistiert, dass sie sich doch mal unterhalten könnten. Und dann liegen sie zusammen im Bett und sie ist ein bisschen genervt davon, weil er will sie kennenlernen und fragen sie so ein bisschen aus, warum sie dann geheiratet hat und was passiert ist. Und dann erfahren wir eben, dass sie sehr jung schwanger war, sehr jung schwanger wurde. Und deswegen geheiratet hat und es gibt wirklich einen traurigen Moment in diesem Dialog, er will mit ihr über irgendwas reden und sie sagt, ich weiß nicht, dann lassen sie über Kunst reden. Und dann fragt er, was wollen sie über Kunst reden? Sie sagt, ich habe keine Ahnung von Kunst. Und dann geht die Szene her noch so ein bisschen weiter und irgendwann kommt es halt zum Thema Studium und dann fragt ihr sie, was haben sie studiert? Und dann sagt sie Kunst. Und zwar dieses Art haut sie mit so einer unfassbaren Traurigkeit und Resignation in ihrer Stimme raus. Und er ist so Nullchecker, er lacht dann auch kurz drüber. Das überrascht mich jetzt. Und dann stellt er fest, oh shit. Benjamin, unser Protagonist ist immer ein bisschen langsam, wenn es darum geht zu verstehen, was Menschen um ihn herum empfinden. Auf jeden Fall in diesem Moment sehen wir Miss Robinson als sehr verletzt, sehr verletzbare Frau, die halt wirklich hier so ein einmal bedauern über ihr ganzes Leben seit ihr seit dem College drüber bringt und wo man merkt, ihr Leben hätte auch irgendwie anders sein können. Und sie versucht sich so irgendwie offensichtlich mit dieser Affäre so ein Stück Freiheit zu greifen. Es ist ja auch ein anderer Filmkritiker darauf hingewiesen, es ist erstaunlich. Ganz am Anfang der Szene, wenn sie zum ersten Mal verführt und sich komplett aussieht und offensichtlich jetzt mit ihm Sex haben will, da ist er ja so sehr zöger und sagt so, ja, wenn ihr mal nach Hause kommt, sie meint, ach, der ist stundenlang weg, denn man kommt allerdings nach fünf Minuten nach Hause. Wollte sie erwischt werden? Es ist tatsächlich so, dass sie eigentlich ganz schnell diese Befreiung suchten, dass sie ihn jetzt verführen will und sie will eigentlich in Flakrantie mit ihrem jungen Liebhaber erwischt werden, damit endlich, dass das irgendwas passiert. Und die zweite große traurige Szene ist, wenn sie schon in der Kirche sind und Elaine geheiratet hat und Miss Robinson so zu ihr sagt, es ist zu spät. Man merkt diesen, diese tiefe Wut, die sie in sich trägt und diese ja so eine Art von gehässigen Wunsch, dass ihre Tochter jetzt genau dasselbe leben, wie sie führt, weil es halt einfach so bei ihr so schief gelaufen ist und diese Frustration, also ihre Tochter dann sagt, nee, nicht für mich, ich mach das irgendwie anders und dann wegrennt. Ja, und ich finde, das ist die Stärke des Films, den der Film nicht auskostet, sondern das passiert in zwei Szenen in einem Film, der echt lang ist, also sich zumindest lang anfühlt. Und dann hast du so zwei, drei kleine Momente, wo du denkst, oh ja, ja, ja, komm, wühlt darin rum, ich will mich da gerne reinpulen in diese Teil der Geschichte, aber nein, da geht in diesen sexistischen Scheiß rein. Im Zentrum steht Benjamin Braddock, das ist unser Protagonist, ganz klar. Na, großer Fehler, ganz großer Fehler. Ich würde ihn aber nicht, ich weiß, man kann über diesen Benjamin Braddock sehr viel herziehen. Ich finde ihn einen sehr spannenden Protagonisten, ich finde, er trägt auch, er hat mehr in sich als man auf den ersten Blick sieht, er ist nicht einfach nur, um mal dieses sexistische Narrativ aufzuwerfen, dass er halt dieser junge und schuldige Typ ist, der von ihr verführt wird, und sie macht das mit allen Möglichkeiten der Kunst, und er kann dem gar nicht entgehen, und dann verliebt er sich aber unsterblich in ihre Tochter und sie verliebt sich auch in ihn, und eben geht es dann darum, mit ihrer Tochter zusammenzukommen, trotz aller Wiedrigkeiten, obwohl es so viel Kraft von außen gibt, die das versucht zu verhindern, vor allem von ihr, und dann schafft er es am Schluss Gott sei Dank, und sie heiraten und reiten glücklich in den Sonnenuntergang. Das stimmt ja schon auch nicht die Beschreibung, also nichts daran stimmt wirklich. Aber das ist das, was, also dieses Narrativ, wenn man sagt, das ist das Narrativ des Films, ist das, was ihnen sexistisch und outdated wirken lässt, oder? Ja, aber eigentlich ist er ja mehr als das, wie du sagst, er ist nicht nur sexistisch, sondern er ist eigentlich auch noch ein Psychopath. Also es ist schon echt hart. Genau, und in dieser Geschichte, wo er so glücklich macht, er macht ja ganz viele Dinge, die dann affirmativ begleitet werden, zum Beispiel, dass er sie voll stalkt und sie total belästigt und sagt, jetzt komm, lass uns heiraten, lass uns heiraten und so, und sie dann dem irgendwie nachgibt. Aber das ist so dieser große Rahmen. Ich glaube, was dieser Film subtil immer drintränkt ist, und was in der End-Szene dann nochmal sehr stark nach vorne gekehrt wird, dass er eigentlich total verloren ist, dass er total lost ist. Absolut, ja, ja. Und dass seine Versuche sich zu befreien, dass es auch alles so ein bisschen Placebos sind, dass diese Liebe zu Elaine, die er dann empfindet, dass die auch irgendwie eine Suche nach einem Placebo ist, so wie Miss Robinson ihn benutzt, um sich irgendwie frei zu fühlen, benutzt. Er hat halt diese Liebe zu Elaine, diese vermeintliche Liebe, er hat sie ja einmal gesehen, bei einem Date, benutzt die, um irgendwie der Ausbrechen zu können, und aber seine Ausbruchsversuche bleiben halt auch immer irgendwie so verloren Ausbrechfassung. Absolut. Er ist jemand, der einfach nicht weiß wohin. Aber ich kann keine Sympathie mit ihm haben, das ist ein bisschen das Problem. Ja, aber ich glaube, wenn man dieses Narrativ nimmt, wenn man diese Darstellung nimmt, dann geht es gar nicht darum, dass wir uns mit ihm identifizieren sollen oder mit ihm Sympathie haben sollen, sondern einfach, dass wir eine Verlorenheit sehen von einer Generation, die eben in diesem Wohlstand groß wird. Ja, das ist natürlich Wohlstandslangeweile. Aber ich glaube nicht, dass wir das, und das macht der Film ja, diese Generation auf, er macht eine Stimme einer Generation auf, aber das stimmt ja auch nicht. Das ist einfach ein Psychopath, und nicht die ganze Generation ist psychopathisch. Der ist einfach echt knallhart psychopathisch, dieser Typ. Der liegt den ganzen Zeit im Pool, wenn jemand fragt, was machst du denn? Sagt er, nix, mir doch egal, ich bleibe jetzt hier, der Egel wohnt jetzt hier, das ist so ein, weiß ich nicht, es ist so, er macht diese eine Ehe kaputt, dann spricht die Frau einmal von ihrer Tochter, und er denkt sich, ach ja, na dann, wenn sie jetzt ihre Tochter schon anspricht und sagt, ich soll das nicht machen, dann mach ich das mal, völlig absurd, und das hat nichts mit Liebe zu tun, weil er sie nicht sieht und sich verlieben kann. Das funktioniert einfach nicht, die Szene, wie sie erzählt wird, wird nicht so erzählt, dass er sich verliebt. Gehen wir mal kurz in die Pathologie rein, weil ich kenne diesen Ansatz, der Interpretation, dass Benjamin eigentlich ein Psychopath ist. Find ich witzig als Gedankenkonstrukt, finde ich aber absolut viel am Platz bei diesem Film. Ja, also ich meine, das kann man machen so als satirische Überreizung, aber ich glaube, also Psychopathie wird ja als Persönlichkeitsführung definiert und zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass komplett Empathie fehlt, dass jedes Gefühl von sozialer Verantwortung und von Gewissen fehlt. Und oft Teil des Ganzen ist, dass sie sehr charmant wirken, dass sie Beziehungen aufbauen, die aber sehr oberflächlich bleiben und dass sie in diesen Beziehungen manipulativ vorgehen. Also offensichtlich hat Benjamin ja von Anfang an irgendein Gefühl von sozialer Verantwortung, weil er das ganze Zeug mitmacht. Ja, was? Wir sehen am Anfang lernen wir Benjamin als jemanden kennen, der getrieben wird durch die Handlung von seinen Eltern und er macht das mit. Ja gut, okay, aber das hat nichts mit sozialer Verantwortung zu tun, es hat was damit zu tun, mit Abhängigkeit zu tun. Abhängigkeit von seinen Eltern und dem, dass er da irgendwie Essen auf dem Tisch bekommt und dass er dann darüber im Kopf hat. Aber er ist ja schon auch jemand, der in so eine Rolle getränkt wird und er versucht sich irgendwie damit zu arrangieren, aber ist unglücklich damit. Wir erleben ihn in seinem Zwischbald, wie er mit dieser Rolle umgeht und wie er die Erwartungen erfüllen kann, aber es klappt nicht so ganz. Also er wird von seinem Vater unter Wasser gedrückt. Ganz toll übrigens die erste Szene. Wenn er mit diesem leeren Blick auf dem Rollfeld sich bewegt, dann sehen wir auch das Gepäck. Und er wird quasi wie Gepäck auf diesem Rollfeld bewegt. Er kämpft damit irgendwie. Die soziale Verantwortung bringt ihn ja auch mit einen Teil, der ihn in dieser Affäre mit Miss Robinson bringt, weil sie sagt, er soll sie nach Hause fahren, das macht er, weil er sich da irgendwie verantwortlich fühlt. Auch wenn er nicht will, geht er mit rein, weil sie ihn da rein lockt. Na ja, wie würdest du das sonst sehen? Also in dem Moment hat er nicht den geringsten Gedanken an eine Affäre oder Lust auf eine Affäre mit ihr. Nein, um Gottes Willen, aber ich glaube, man ist ja nicht gleich perfekt als Psychopath. Also man muss ja auch erst mal lernen. Er macht ihre Eifersprüfung als Psychopath. Genau, das ist ein Abschluss. Er muss ja auch erst mal rausfinden, wie funktionieren Menschen denn. Das ist ja das große Ding von Psychopathen, dass sie versuchen, rauszufinden, erst mal eine ganze Weile. Und viele brauchen sehr lange. Ihre ganzen 20er müssen die 20.000 Beziehungen durchmachen und rauszufinden, wie Leute funktionieren und was die hören wollen. Und das ist der Anfang einer solchen Sache unter Umständen. Ich glaube, das ist ein bisschen farfwärtscht. Ich weiß nicht, dafür gibt es viel zu viele Momente, wo er sich auf Quart verhält, wo er unsicher ist. Ich glaube auch nicht, dass das irgendjemand beabsichtigt hat. Ich glaube, das ist das große Problem von dem Film ja auch. Ich glaube nicht, dass der Regisseur das wollte oder dass der Autor des Buches das wollte, aber es ist genau so inszeniert und ich seh die ganze Zeit so einen Psychopathen vor mir und denke mir, what the fuck, Alter! Aber dafür hat er doch viel zu viele Unsicherheiten bewegt sich doch viel zu oft. Auf Quart, auf Quart und ist unsicher und hilflos. Das heißt, es gibt doch kaum eine... Es gibt doch eigentlich keine richtige Manipulative. Auf Psychopathen dürfen unsicher sein. Aber es gibt doch keine richtige manipulative Szene von ihm. Wo ist er manipulativ? Der muss ja erst mal lernen, wie man... Er sitzt aber ganz, ganz viel einfach da und macht nichts dagegen, was da gerade passiert oder man hat ganz oft das Gefühl, okay, ich guck mir jetzt in den Kopf rein und versuch rauszufinden, was denkt dieser Typ. Und ich hab oft das Gefühl, dass er denkt, ich beobachte das jetzt mal, guck mal und ich lerne mal ein bisschen davon und schau mal, welche Richtung das geht und dann guck ich mal, was mir in den Kram passt. Ganz viel von dem, was er macht. Er befindet sich doch ständig auf der Flucht. Gibt es einen Moment, wo er in einer sozialen Situation wirklich beobachtet von und versucht, die für seine Sache zu nutzen? Also ich geb dir das, wenn er mit ihr mitgeht, also wenn er mit Elaine mitgeht, zu ihrem Date mit diesem Jockey-Typen. Da fragt er sich ja aus über ihn. Da könnte man das vielleicht rein denken, aber ich glaub, ich weiß nicht, ich halte das für sehr, sehr weit ausgedehnt. Ich find's halt so grundsätzlich in dieser Rolle zu sehen. Schon unglaubwürdig, dass ja als völlig psychisch gesunder Mensch diese fast beinahe Rape-Situation von ihr, von Mrs. Robinson, die wirklich sehr drängt, die sich sehr aufdrängt und die wirklich, wo man schon nach der Hälfte sagen möchte, Alter, ruft die Polizei. Das geht so nicht. Dass der dann später bei ihr anruft und sagt, okay, lass uns das mal machen. Welcher psychisch gesunde Mensch macht das? Also natürlich, okay, das muss keine Psychopathie sein, die das er für uns... Ich glaube, dass ihr in der Gegend von Psychopathie, das ist doch was, was sehr oft stattfindet. Wo wir auch vollkommen zu Recht kritisch drauf gucken, dass dieses Grooming dazu führt, dass Opfer sich darauf einlassen. Und dann nachher wird gesagt, hey, du hast ja gesagt, du hast doch mit mir telefoniert. Genau, das könnte auch der andere Ende der ganzen Sache sein. Da hast du recht. Nur das andere, für ja sich sonst so verhält, passt irgendwie nicht dazu. Ich weiß nicht, ich find's... Vielleicht bin ich auch einfach zu sehr, regt mich das zu sehr auf, dass er das Stalking betreibt. Das ist definitiv... Das findet ihr in der zweiten Hälfte statt, dass diese ganze Affäre dann rausgekommen ist. Und wenn er dann Elaine hinterherfährt. Und ich sehe darin auch irgendwie so ein Versuch, auszubrechen. Aber das spannende an Benjamin ist ja, dass dieser Ausbruch immer, dieser Ausbruchsversuche immer erfolglos bleiben. Also er ist ja vom Anfang bis zum Ende ist er ja eigentlich irgendwie ein Getriebener, dessen Hilflosigkeit den findigtiert. Und es gibt eigentlich nur diesen einen Moment, wo er wirklich Aktion zeigt und das ist dann wirklich ganz am Schluss, wenn er mit dem Auto zu Hochzeit fährt und die Hochzeit zu verhindern. Und das ist aber auch der Moment, wo er fast nur auf der Straße unterwegs ist und wo er am Schluss das Benzin ausgeht. Und wo er dann nochmal zu der Kirche zu Fuß rennen muss. Und dann haben wir diese Einstellung, wo er rennt und rennt und rennt. Und er scheint gar nicht anzukommen, weil die Kamera so... Eine gute Kameraführung an dem Moment, ja. Aber auch dieser Moment, das Versuchten Ausbruchs, endet irgendwie ihm nichts. Dann ja diese sehr berühmte Endeinstellung, wenn er mit Elaine zusammen lachend in den Bus gelaufen ist und dann sitzen sie hinten im Bus und dann guckt er so ein bisschen hilflos, dann lacht er nochmal kurz und dann guckt er einfach nach vorne, dann guckt Elaine ihn nochmal an, guckt auch so ein bisschen hilflos. Aber weißt du, wie diese Situation entstanden ist? Der Regisseur hat es nur drin gelassen, obwohl es gar nicht geplant war. Aber das ist das Tolle, das ist Mike Nichols. Mike Nichols ist einer von den Regisseuren, die sagen, hey, okay, wir sind fertig und jetzt viele Zähnen in diesem Film sind so entstanden. Ja, ja, ja. Und du kriegst natürlichkeit heraus aus diesen Momenten, die richtig stark ist. Aber es ist ja von ihm nicht geplant gewesen, dass die dann so ernüchtert gucken. Ja. Es ist natürlich ein guter... Also wirklich ein guter Move, das drin zu lassen. Absolut. Aber dass er das nicht beabsichtigt hat vorher, zeigt schon so ein bisschen, dass das eigentlich nicht die Richtung ist, die der Film einschlagen wollte. Ich beurteile den Film so, wie ich ihn vor mir habe. Ja, ja, ja. Und diese Kurzhistorie von Johannes und mir diese Diskussion haben wir sehr, sehr oft. Johannes ist nämlich ein traditioneller Herr mit Neutik, um das mal so zu sagen. Nein! Und ich bin eher ein Poststrukturalist. So. Jetzt haben wir die Hälfte der Leute verloren, weil sie googeln müssen. Ja, die Hälfte der Leute, die wir vor der Vorfall verloren haben, weil du gesagt hast, das Benjamin Preddock ist ein politischer Part. Okay, unter Ausschuss der Öffentlichkeit plur. Was machen wir jetzt mit diesem Film? Okay. Liebe zurückgeblieben, ne? Jetzt hast du sie auch noch zurückgeblieben genannt. Verdammt. Nein, also, ich finde, das endet natürlich sehr stark. Da hast du vollkommen recht. Ich finde das total gut. Ich bin so froh darum, dass sie am Ende wirklich so verloren und so gut. Und was machen wir jetzt damit? Da sitzen und Ernüchterung einkehrt. Aber das rettet den Film leider nicht. Weil er so viel auf dem Weg falsch gewartet hat. Also, was für mich den Film rettet, ist, dass ... Ich gebe dir vollkommen recht die Geschichte. Man kann in der Geschichte sehr viel kritisieren. Also, ich würde nicht so weit gehen und Benjamin als Psychopathen bezeichnen. Aber es gibt sehr viel von seinem Verhalten, was auch vermeintlich affirmativ begleitet wird. Ja. Was kritisierenswert ist, eben wie zum Beispiel, dass er so ... dass er irgendwann so gar nichts macht, komplett resigniert hat. Er hat keine Idee von Aufbruch oder revolutionären Verhalten. Also, im New Hollywood haben wir das als klassisches Thema. Aber in Filmen wie Easy Rider zum Beispiel wird das ja viel deutlicher und viel stärker gezeigt, wie jemand versucht aus gesellschaftlichen Konventionen auszubrechen. Das versucht er nicht, sondern er wird die ganze Zeit von diesem gesellschaftlichen Konventionen getrieben. Und wenn er dann ausbricht, macht er das teilweise auf absolut ätzende Weise. Also, wie er mit Elaine umgeht, ist einfach das Letzte. Ja, absolut das Letzte. Es ist wirklich alles, was er so tut, und ich wollte den Film retten. Wir haben ganz viel darüber geredet, dass er ein Psychopath ist. Was für mich den Film rettet, ist, dass eben die ganze Zeit in der Inszenierung, in jedem Moment diese manchmal subtilen, manchmal auch etwas stärkere Momente eingeflochten sind, wo wir einfach durch Erzählung, durch visuelle Erzählung tiefer eintauchen in dieses Milieu, in dem er sich bewegt. Also, sein ist ganz einfache Bilder, wie das wir diese Taucherfigur haben mit der er parallelisiert wird, wenn er dann im Aquarium ist in seinem Taucheranzug und fast in so einer surrealen Szene dann ganz weit verloren im Aquarium ist. Und dann haben wir den Anruf mit Miss Robinson noch so gar die Tonebene von dem Bild danach vorher reingeschaltet. Das zum Beispiel, oder eben so was, dass er sich wie Gepäck auf dem Laufband bewegt. Dass er da sitzt, nachdem er versucht hat, irgendwie an Elaine ranzukommen, und wir sehen im Hintergrund diesen Gorilla, das ist so geil, ja. Es gibt so viele von diesen Momenten der Bildsprache, dass das für mich einfach eine unglaubliche Amiguität in dem ganzen Szenario erzeugt. Und deswegen eben diese vermeintliche Einfachhandlung, er ist der Held, er ist verliebt, er rettet die Frau, dass das eben aufgebrochen wird. Und dass das eben doch mehr ist, dass wir da eben doch mehr an Charakter haben, mehr an psychischer Tiefe, mehr an gesellschaftskriticiative etc. Ja, ich meine natürlich, es lässt sich nicht wegdiskutieren, dass dieser Regisseur ein paar sehr, sehr gute Ideen für Momente hatte. Also, ich kenne das, wenn man so eine Idee hat für eine Szene und sagt, oh ja, das wäre doch jetzt geil, und dann ziehen wir die Schärfe in dem Moment langsam nach hinten auf die Frau, die gemeint ist und dann sichert es bei der Tochter durch, dass es die eigene Mutter ist, mit der die Affäre hat. Das ist eine super Idee, ganz toll, aber es ist halt eine Idee für ein Moment. Ja. Mir fehlt halt die richtige, die gute Idee für den ganzen Film. Also für den Kleister. Na ja, der Kleister sind zum Beispiel die Montagen, wenn wir sehen, wie Benjamin diese Affäre hat in dem Sommer und es eine vermeintliche Befreiung gibt, und er dann so hin und her stolpert zwischen dem Hotelzimmer und zwischen dem Pool, großartig geschnitten, also ich weiß ja nicht, ob du ... zwischen dem Hotelzimmer und dem Pool. Ja, wenn wir wirklich sehen, wie er vom Pool aus dem Pool aufsteht und sich in der Hand rüber wirft und geht in das Poolhaus, und dann kommt er ins Hotelzimmer und dann springt er ins Wasser und dann landet er auf Miss Robinson und seinem Vater sagt, was machst du hier? Stimmt, ja, das war toll. Das sind Momente, wo ich auch einfach sehe, und dieses gleichzeitig komplett stagnierende sehr schönen Einklang zu bringen. Und das ist eben auch, was für mich diesen Charakter ausmacht, dass er eben nicht der strahlende Held ist, der sagt, ich mach jetzt Freiheit, so wie das zum Beispiel in den Filmen, den ich sehr mag, aber ich würde den jetzt kritisieren, American Beauty macht, dass er das auf so einer sehr banalen Ebene macht, wir haben hier unseren Protagonisten, und er hat sich jetzt in eine junge Frau verliebt und American Beauty ist fast so was wie Spiegel, invertierte Version von Reife Prüfung, wenn man drüber nachdenkt. Aber wo das total affinativ gemacht wird, wo es nicht diese Nuancen gibt. Und hier gibt es eben diese Nuancen, dass es nicht einfach nur affinativ eine Begleitung von einem Freiheitskampf ist, sondern das gezeigt wird, es ist immer noch, alles ziemlich los. Aber du sagst, dass er das Suchen mit der Stagnation verheiratet, aber welches Suchen? Genau, welches Suchen. Er weiß das ja selbst nicht? Ja, deswegen, und deswegen kann er ja auch nicht wirklich Suchen. Ich sehe keinen Suchen, ich sehe einfach nur ein, okay, ich nehme die Situation, passt mir gerade, ich nehme die Situation, gehe halt immer mal wieder nachts zu dieser Frau, macht das mit und sobald sie ihre Tochter erwähnt, nehme ich die Tochter. Es gibt auf jeden Fall diese introspektiven Momente, in diesem Film wird sehr oft I Don't Know gesagt, sowohl von ihm, später auch von Elaine. Es gibt ganz am Anfang diesen Moment, wenn sein Vater ihn fragt, was er denn macht, und er sagt so, er denkt drüber nach, und er weiß es nicht genau, und er weiß nicht, was er will, aber er will irgendwie, dass das Leben anders ist. Also sein Vater fragt ihn und was willst du mit deinem Leben machen, was meinst du? Und er sagt, I Don't Know, I Wanted To Be Different. Also es gibt fast schon so eine Entfremdung von den Worten, weil er überhaupt nicht die Begriffe findet, um zu sagen, was er genau will. Und es ist eine Suche komplett ohne zu wissen, wohin man sucht. Und das ist eben auch diese Hilflosigkeit, diese Orientierungslosigkeit, die ja die ganze Zeit mit sich rumträgt. Bis zum Schluss, bis zur letzten Szene. Und die finde ich sehr stark, weil es eben nicht dieses optimistische, revolutionäre Bild von einem Helden ist, der es schafft sich selbst zu befreien, sondern er bleibt einfach hilflos und orientierungslos. Er bleibt ein Spoilt Rich Kid, das stimmt. Ja, er bleibt auf jeden Fall ein Spoilt Rich Kid. Natürlich. Deswegen, ich liebe diese Plastik-Szene. Die ist so banal. Er ist auf seinem Geburtstag, wo übrigens nur Freunde seiner Eltern sind. Und dann kommt dieser Tipp auf ihn zu und sagt Benjamin One Word. Plastiks. Und es ist so ein Moment, wo man denkt, wow, jetzt ist einmal das gesamte Szenario aufgedeckt. Und wir wissen, worum es geht. Es ist alles Plastik, es ist alles falsch. Aber es geht natürlich darum, dass dieser Typ eben sagen will, investiere in Plastik, Plastik ist die Zukunft. Was für tatsächlich ein guter Tipp war damals. Also in den 60ern hätte mal jemand, der den Film gesehen hat, drauf gehört. Dann wäre er jetzt rein. Und ja, es ist natürlich, wir sehen hier eine Fawalos zur obere Mittelschicht. Und wir sehen die Kinder, die genauso fawalos sind, die versuchen irgendwie rauszukommen. Und was ist seine Art rauszukommen? Er lässt sich mit der Frau ein, die auch komplett durch ist. Und ihre Affäre ist komplett durch. Und dann ist es seine Art, dass er sich befreien will, dass die Heiraten von Elaine so eine wichtige Bedeutung hat. Also es geht ihm gar nicht darum, irgendwie mit ihr zusammen zu sein oder so. Die Symbol des Heiratens. Und eigentlich läuft er damit ja genau in das Ding rein, was seine Eltern auch machen. Also es bleibt wenig revolutionärer Akt übrig. Und ich glaube, der Film erzählt das auch auf eine etwas subtilere Weise. Aber es steckt in diesem Film drin. Na ja, habe ich auch ein bisschen, ein kleines bisschen Problem mit den ganzen Zooms, die sie da verwenden. Als Kameramann bin ich, ist eine persönliche Sache. Ich bin kein großer Fan von Zoom-Aufnahmen. Es sei denn, es geht darum, wenn irgendwer jemand beobachtet wird oder sowas, es gibt genau eine Einstellung in dem ganzen Film, wo ich den Zoom gerechtfertigt finde. Wenn er ihr hinterherrennt und sie beobachtet, da gibt es ein Zoom auf sie, wie sie aus der Uni kommt. Das ist wirklich der Stalkerblick, meinst du? Ja, das da funktioniert super auch hin. Aber ich finde so viele Einstellungen, wo sie den Zoom haben, wo sie einfach nur von ganz nah auf ganz weit ziehen. Und man sich denkt, ja, die Dress kannst du technisch. Ich bin ganz beeindruckt. Aber was für einen Sinn hat das jetzt? Die New Hollywood-Filme schaffen, waren ja sehr stark von der Nouvelle Vague inspiriert. Und viele Zähnen in diesem Film sind auch direkte Verbeugungen vor den Inszenierungen von Godard vor allem. Vor Trifo. Vor allem Godard hat sehr viel mit diesem lebendigen Raum gearbeitet, dass die Kamera sich viel bewegt, dass die Kamera sich im Raum ihren Ort sucht und dass die Kamera fast ein Protagonist wird. Das sehe ich auch ganz viel in diesem Film, dass es immer mal wieder diese Dynamiken gibt, die weniger durch die Bewegung der Figuren erzeugt wird und mehr durch die Bewegung der Kamera. Das ist das, was du als störenden Zoom entfindest. Naja, ich finde aber andere Einstellungen wiederum, wo die Kamera sich wirklich physisch bewegt und nicht nur einfach ein Zoom aufzieht, viel besser. Es gibt so lange ungeschnittene Einstellungen, die tatsächlich ziemlich geil sind. Und die Kamera sich wirklich sehr gut von A nach B bewegt, um bestimmte Sachen zu revealn. Es hat eine Kamerabewegung einen Sinn. Wenn ich aber keinen Sinn hinter der Kamerabewegung sehe, dann frage ich mich, was soll das da? Hast du ein Beispiel für einen Zoom, der dich gestört hat? Wie das er zwischen ihren Beinen durchguckt? Nein, das ist eine feste Einstellung. Wir haben eher sitzt irgendwo im Park, später in einem zweiten Teil, glaube ich, und dann zieht die Kamera langsam den Zoom auf und sitzt halt irgendwo in der Stadt. Und es gibt keinen wirklichen Reveal, weil wir wissen vorher schon, er sitzt irgendwo in der Stadt. Raum? Ja, aber das kann man auch mit einem Schnitt machen. Es gibt keinen Sinn darin, ihn immer weiter verloren wirken zu lassen, weil das ganze Film macht das die ganze Zeit schon. Da sind so viele Zoom-Einstellungen drin, dass sie ihre Bedeutung verlieren. Oh, das ist hart. Ja, aber wirklich, ich habe die ganze Zeit gedacht, wo willst du damit hin? Natürlich, wenn du es einmal ordentlich einsetzt und mir damit was erzählst, gerne, aber nicht in der Ausführlichkeit. Das habe ich gar nicht als zerstörend wahrgenommen. Es passiert sehr viel auf einer Kameraebene, auf einer Bildebene. Ja, ja, es gibt auch ganz tolle Einstellungen. Macht da wirklich großartige Sachen. Ich habe die Zooms eigentlich, es war eine Handvoll, oder? Von mehr Zooms reden wir nicht. Ja, weil sich schon vielleicht zwei Handvoll. Ich weiß nicht ganz genau, ich kann es nicht genau sagen. Ja, also, da weiß ich nicht. Da hat sich jemand irgendwie in so eine Art und Weise zu filmen, verliebt die, was ich unterlegt ist irgendwie. Ja, finde ich. Vielleicht habe ich es auch noch nicht verstanden. Es kann ja auch sein. Natürlich ist Glas inspiriert von der experimentelleren Bildsprache aus Frankreich aus der damaligen Zeit oder noch aus Italien. Und das wurde im New Hollywood sehr viel gemacht. Also, wenn man sich die späteren Filme anschaut, ist so, dass sehr viel mit Kamera experimentiert wird, das mit Schnitt- und Montagen experimentiert wird. Und das macht der Film auf einem sehr hohen Level also, qualitativ sehr viel, ich finde auch qualitativ sehr viel. Ich glaube aber, ich sehe, was du meinst, dass man das natürlich auf einen gewissen Punkt auch als störend empfinden kann, wenn so ständig noch mal was Neues ausgepackt wird. Ah, und jetzt hast du noch das aus der Trickkiste. Ja. Und jetzt machst du, jetzt hast du mal eine ganz lange gehaltene Einstellung. Jetzt hast du mal eine Einstellung, die fast komplett dunkel ist und du willst einmal alles so reinpacken, was du an die Kamera-Möglichkeit findest. Dann finde ich eigentlich ganz gut eingesetzt, ehrlich gesagt. Ich fand das Gespräch, was der Typ unbedingt führen wollte mit Mrs. Robinson und das Ganze im Dunkeln stattfindet, fand ich total schön. Hat mir sehr gefallen. Also, das ist ein mutiger Moment, das einfach in der Dunkelheit stattfinden zu lassen. Wo jeder TV-Exektiv sagen würde, die Leute schalten ab, kannst du Bits, das Lied dann machen. Es gibt wirklich auch Zähne, die sehr lange gehalten werden. Und diese Zähne kommt, glaube ich, mit zwei Einstellungen aus. Da wird ein bisschen geschnitten, aber nicht sehr viel und es ist auch nicht so ein krasser Wechsel. Vielleicht auch ein bisschen grundsätzlich, diese Hotel-Zähne, so ein bisschen gut da, natürlich ein außer Atem, haben ja auch diese Hotel-Zähne. Ich finde die schon gut. Und Mike Nichols hat gesagt, er hasst Over Shoulder, weil er findet, dass das so die belegste Variante ist, Dialoge zu erzählen und diesen Film kommt auch tatsächlich mit dem, zum Beispiel, der Person im Profil ist und mit der anderen Person redet, mit dem Person im Hintergrund ist, in der Unschärfe. Ja, das ist okay. Ich finde ihn ein guter Gedanke, warum nicht? Wie fandest du denn die eingewebte Musik? Weil es ist ja schon sehr auffällig, dass wir diese Pop-Songs haben, die den Film als Filmmusik strukturieren und die Montagen und Schnittle begleiten. Okay, kommen wir also zur Musik. Ich liebe Simon & Garfunkel. Ja, natürlich. Es passt überhaupt nicht. Ich finde natürlich Sound of Silence absolut genial. Das war auch der erste Gedanke, den er damit hatte und hat gesagt, okay, diesen Song benutzen wir erstmal, um Spacing im Film, im Schnitt zu finden und so. Diese Song wird immer genau richtig eingesetzt. Aber alle anderen Songs, ja. April Come She Will, in dieser wunderbaren Pullmontage, sind nichts, kein einziger Song sonst. Scarborough Fair? Absolut nicht. Ich liebe Scarborough Fair, ich liebe diesen Song. Ich finde, er passt überhaupt nicht zur Stimmung des Films in der Stelle. Es ist im Schnitt entstanden, die haben auf die Musik von Simon & Garfunkel geschnitten und haben sich dann erst später dazu entschieden, eigentlich war geplant, dass es einen klassischen Traditionellen Score gibt. Er gehört auch zu den ersten Filmen, die das so konsequent gemacht haben, so Pop-Songs in einen Film einzubeben. Der Song Miss Robinson war eigentlich als Miss Rosewell-Song geplant. Und dann hat Mike Nichols zu, sag ich garantiert, den falschen Namen Paul Simon oder Art Garfunkel. Zu einem von beiden hat er zu Simon, der wohl der Kopf von den beiden war. Also Paul Simon wird nachgesagt, dass er der weniger umgängliche Mensch, aber dafür der kreativere Künstler war, während Art Garfunkel wohl der Nerte von den beiden war. Der ist ein bisschen los mit allem umgegangen ist und alle immer so, ja, alles gut, irgendwie. Auf jeden Fall hat Mike Nichols dann zu Paul Simon gesagt, jetzt ist der Song über Miss Robinson, nicht mehr über Miss Rosewell. Aber das ging natürlich voraus und das muss man eigentlich erwähnen, dass Paul Simon gesagt hatte, okay, ich sage zu, dir drei Lieder zu liefern, die in diesem Film dann vorkommen sollen und er hat einen einzigen Song irgendwie gerade so fertiggestellt, er war halt die ganze Zeit auf Tour, hat eigentlich gar keine Zeit dafür und dann hat es dann währenddessen festgestellt, oh, das wird wohl nix. Und dann hat er eben halt noch diesen ... Es ist nicht für den Film. Es geht um Miss Rosewell, es hat nichts mit dem Film zu tun. Er hat ihm ein paar Noten vorgespielt und er hatte es wirklich natürlich, ich hätte als Regisseur auch gesagt, so, das ist jetzt mein Song. Du hast mir drei Songs versprochen, also gib mir diesen verdammten Song. Ich kenne das ja, ich arbeite ja auch manchmal mit Künstlern zusammen aber es ist auch so, man zeigt ihnen was, das einfach eine Tech-Demo ist oder so und sagt dann, aber das ist nicht zur Verwertung gedacht, nochmal, das ist nicht zur Verwertung gedacht, wirklich, das ist jetzt nur, damit sie das hier sehen können und guckt nochmal drauf und guckt, ob ihr was euch so vorstellen könnt, aber das ist nicht zur Verwertung. Und dann hast du mit ziemlicher Sicherheit von 24 Stunden Anruf, oh, das war ganz toll, das will ich auf jeden Fall da einbauen. Ich will es ganz genau so. Ich kann einen Künstler was zugeben und zu sagen, bitte nicht verwerten. Und ich kann natürlich auch Paul Simon verstehen, dass er irgendwie gesagt, ich bin hier unterwegs, ich kann nicht 24-7 für dich hier und mir das alles, aber irgendwie, ich weiß nicht, ich finde, die Songs passen überhaupt nicht in Spacing und nicht in die Stimmung. Nur Sound of Silence passt 100% an jeder Stelle. Und ich finde es auch overused, die ja immer wieder... Sehr viel, ja. Ich finde mit Scarborough für herzeugt meiner Meinung nach eine sehr interessante Dynamik, wenn er das Lied anspielt und dann Benjamin's Verlorenheit und dass er irgendwie mit Elaine reden will und ja, man kann darüber reden, ob dieser dir Elaine, Elaine, Elaine-Brief kitschig ist. Und dann bringt er das Motiv aber immer wieder auf, während er so Elaine hinterherstockt und dann nochmal versucht sie anzusprechen und dann wird diese Song einfach 3-4 Mal angespielt. Der Titelsong quasi. Der wird die ganze Zeit als Motiv immer mal wieder so reingewoben. Das 5-Thema, das wird so ein bisschen auf Gitarre angespielt und wirklich gespielt. Und dort, dass es in diesem Universum diesen Song gibt. Denk mal drüber nachher. Aber wirklich gespielt, wird er erst ganz am Ende, wenn Benjamin dann zur Kirche fährt, um Elaine rauszuholen, eigentlich spielt Miss Robinson in diesem Moment gar keine Rolle mehr, weil er hat kein Verhältnis. Miss Robinson. Miss Robinson. Nein, stimmt nicht, sie hat schon Ja gesagt. Oh, nein, dann ist sie aber Mrs. Flontherre. Irgendwas Typ. Mrs. Carl. Was übrigens zur damaligen Zeit wirklich unerhört war, dass er dieses Last minute Rettung vor dem Altar ist ein klassisches Job, auch damals schon ein Job, aber nicht nachdem sie Ja gesagt hat. Wenn sie Ja gesagt hat, ist es vorbei. In der Vorlage ist es davor gewesen. Der Film hat sich entschieden, das danach zu machen. Was ich ganz okay finde. Es gibt diese skandalöse Komponente, die mit Sicherheit auch stark zu dem Erfolg des Films beigetragen hat. Der war ja ein Überraschungssit. Und mehrere Dinge, die damals als skandalös wahrgenommen wurden, das eine ist auf jeden Fall dieses, dass er sie vom Altar wegholt, nachdem sie Ja gesagt hat. In der gleichen Szene kämpft er mit einem Kreuz. Das ist so geil. Es gibt ganz viele Leute, die interpretiert haben, wie die Kirche und Gesellschaften, was wird hier gemacht. Es war halt ein Kreuz. Ich musste ihm irgendeine Waffe in die Hand geben in dem Moment. Er hat die Dämonen abgewährt mit dem Kreuz. Übrigens, die Kirche im Allgemeinen fand das nicht so geil diese Szene. Und der Typ, der da in dieser Kirche war. Diese Kirche im Speziellen auch. Die fanden es total etzend, dass das den Hoffmann an dieser Scheibe steht und dagegen haut. Die hatten Angst, dass die Scheibe kaputt geht. Deswegen haben sie gesagt, der darf dagegen hauen, aber er muss die Arme ausbreiten, damit die Scheibe nicht kaputt gehen kann. Was dazu führt, dass die Szene wirklich krass aussieht, weil er fast wie so ein gekreuzigter Darstitt mit diesen ausgebreiteten Armen. Die haben sich selbst ein eingelegt damit, finde ich. Weil es sieht echt aus wie so ein bekreuziger, wie so ein nochmal religiöses Bild, was irgendwie dem nicht entgegen kommt. Ja, genau, seit zweites Skandal natürlich eine ältere, feierratete Frau, die mit einem jungen Mann einer Affäre war. Ja, gut, okay. Kommen wir mal kurz zum Alter. Dustin Hoffman war, als der Film gedreht wurde, 30. Er spielt einen 20, 22-Jährigen. Man sieht's davor und denkt sich, der ist doch älter als 20. Noch viel krasser als Dustin Hoffman, der einen 30-Jährigen spielt, ist das Ann Bancroft, die seine Affäre spielt, die ist doppelt so alt sein soll, wie er 36 ist. 35 beim Dreh. 35 beim Dreh, 5 Jahre älter als er. Wir haben ja am Anfang schon gesagt, dass der Film aus einer feministischen Perspektive schlecht abschneidet. Die hast du jetzt auch in großen Teilen eingenommen, was ich super finde. Es ist leider eine Tradition in Hollywood mittlerweile, hat sich es ein bisschen gebessert, alte Frauen rollen mit jüngeren Darstellerinnen zu besetzen, weil du ab, wenn du älter als 40 ist, so alt hast als Frau. Das ist hart. Und das ist wirklich übel. Und dann haben sie Ann Bancroft offensichtlich so auf Alt geschminkt auch ein bisschen. Das Krasse ist ja, es gab Optionen für ältere Schauspieler, ne? Es waren sogar hoch angesehene Schauspielerinnen in... Audrey Hepburn hätte's gerne gespielt. Als kamen in Frage für Miss Robinson. Audrey Hepburn, Doris Day? Ja, aber Doris Day wollte selber dann noch nicht, ich wollte nicht. Und dann auch Rita Hayworth, Judy Garland Gene Simmons, um nur ein Paar zu nennen. Und Ava Gardner war wohl relativ begeistert und wollte wirklich gerne diese Rolle spielen. Und die war halt auch schon älter. Das wären viele Frauen gewesen, die einfach besser gepasst hätten. Und dann haben sie halt doch wieder diesen klassischen Weg gewählt und haben eine 36-Jährige auf Alt geschminkt und besatzen gesagt, so, hier haben wir unsere Altersdifferenz. Und ich meine, sie macht das natürlich großartig, ne? Also die Schauspielerin ist unglaublich gut. Die hat diese Abgeklärtheit so dermaßen drauf und so richtig gut rübergebracht und verinnerlicht. Ganz toll. Sie ist sowieso der Lichtblick des ganzen Films. Es ist krass auch, wie sich ihre Rolle von sowohl von der Erscheinung, also von der optischen Erscheinung, die sie verändert. Sie am Anfang ist sie fast wie so ein Raubtier. Wenn sie ihn verführt, wenn sie bei ihr zu Hause sind, dann macht sie ja auch diese Musik an, die wie so eine Horrorfilmmusik ist. Dann wirkt alles so ein bisschen dschungelhaft. Und sie hat das Heft voll in der Hand. Sie hat auch so Leopardenmuster. Dann gibt es diese verletzliche Seite, die sie zeigt. Der Ben Benjamin auch richtig ätzend zu ihr ist, wenn er sie so ausfragt und sie offensichtlich das nicht machen will. In der letzten Szene ist sie wie so eine geschlagene Frau. Dann wird sie müde und ausgelaugt gezeigt und auch so ein bisschen, dass sie ihre Reflexion über ihr eigenes Leben durchgeschlagen hat. Ich stimme die absolut zu. Es wäre total spannend gewesen, noch mehr von Miss Robinson zu sehen, weil sie als Figur super interessant ist. Ich rechte es dem Film schon hoch an, dass er dieser Figur so viel Raum gibt. In den 60ern war das schon viel. Aber der Regisseur, das als Initialzündung hatte, die überhaupt den Film machen zu wollen, kommt es halt zu wenig durch. Und 60er hin oder her oder wie viel soll man, darf man, kann man oder nicht. Aber sie haben ja offensichtlich an ihrer Figur auch am meisten gearbeitet. Weil sie wirklich alles, was wo sie auftaucht, sitzt einfach. Jede Leine sitzt bei ihr. Sie macht das so gut und arbeitet. Das fehlt mir bei den anderen Figuren total. Jetzt habe ich so viel Benjamin verteidigt. So viel Noten mit dieser Verlorenheit und Schade. Ich weiß nicht, nee. Klar, kommt Elaine. Also auch ganz großartig gespielt. Ja, ich finde sie auch gut. Aber ja, weiß nicht, sie wird nicht gut eingeführt. Es wird über sie am Anfang geredet und plötzlich will er sie irgendwie. Das Einführen der Figur nicht. Wobei ich aber, wie sie es spielt, wiederum finde ich sie sympathisch und will bei ihr sein. Catherine Ross total sympathisch. Es gibt auch noch mal diesen psychopaten Menschen mit zu entschärfen. Es gibt ja diese wirklich krasse Zähne, wo er sie zum Date mitnimmt. Und Miss Robinson hat zu ihm vorher gesagt, du gehst nicht mit meiner Tochter aus und auch ihm ziemlich klar gemacht, dass sie ihn für Abschaum hält. Und ich will, dass er mit ihrer Tochter dann ist, weil er nicht gut genug ist für ihre Tochter. Und er zugestimmt, dass er nicht mit ihr ausgeht. Dann haben die Eltern trotzdem das Date arrangiert. Und dann beschließt er offensichtlich das Date in der Art zu sabotieren, dass er sich wie der letzte Arsch verhält. Und fährt dann zuerst mal wie eine Saum im Auto und ignoriert sie einfach. Und fährt mit ihr dann in ein Strip-Club. Wo die Stripperin um sie rum tanzt. Auch ziemlich krass inszeniert, so sehr bunt und sehr laut und reizüberflutung. Und sie bricht dann in Tränen aus. Und dann tut sie ihm auch leid, wie er sich verhalten hat. Er enthängt ihr dann ja auch hinterher und entschuldigt sich. Und küsst sie sofort. Was ist das denn? Empathie, aber Empathie. Er zeigt auch Empathie in diesem Moment, weil er fühlt sich wie ein Arsch und versucht sich dann auch noch zu erklären. Und er erzählt ihr dann ja auch von der Affäre. Sie findet es raus, nachdem er in dem Hotel als Mister ... Weiß ich nicht mehr genau. Das ist ein Gepäckstück. Ah! Gladstone. Als Mister Gladstone angesprochen wurde, da ahnt sie das schon, dann erzählt er ja, dass er eine Affäre mit einer älteren Frau hat, ohne ihr zu erzählen, dass sie ihre Mutter ist. Ja, natürlich. Aber ich glaube, das will der Film auch da erzählen an diesem Punkt. Es ist komisch, dass er sich innerhalb von einem Date in sie verliebt. Und es ist genauso komisch, dass sie sich innerhalb von einem Date in ihn verlieben soll. Auch wenn es ganz klar ist, es gibt diesen Moment, wo es zwischen ihnen irgendwie klickt. Ich mag diese Szene, wenn sie im Auto sitzen und dann das Dach hochmachen. Ja. Der Musik von den Nachbarn zu entkommen und dann sehen wir nicht, worüber sie reden. Ich glaube aber völlig irritiert zurück, weil sie ... Er küst sie einfach so. Und sie tut nichts dagegen oder dafür, lässt es einfach geschehen und ist dann aber auch nicht ... wähnt und sie hat auch keine Behaltung dazu oder so. Ich finde es ganz seltsam. Ich glaube, es ist wirklich auch, was da immer wieder gezeigt wird, ist ihre Verlorenheit. Also, die sie beide haben. Dass sich das bei ihr anders äußert. Aber sie ist ja genau so ein Spielball von ihren Eltern, von der Elterngeneration. Ja, ja, ja. Auch dass sie dann offensichtlich sich darauf einlässt, diesen Typen, diesen Karl zu heiraten, den sie quasi gar nicht kennt, dass sie mal gedatet hat. Genau, wahrscheinlich auch ein, zweimal. Und ihre Eltern haben ja offensichtlich ganz schnell eine Hochzeit arrangiert, damit sie bloß von diesem Benjamin wegkommt. Also, sie scheint mir da auch so ein bisschen ... Naja, auch so ein Symbol für diese verlorene Generation zu sein. Und noch mal, es geht in diesem Film gar nicht so sehr um den Aufbruch dieser Generation, sondern einfach um eine Darstellung ihrer Verlorenheit. Das macht ihn für mich eben auch so stark. Es gibt diese witzigen Momente und es gibt auch immer so ein Schuss Optimismus. Aber letzten Endes bleibt es in dieser Verlorenheit stecken. Und dafür ist sie auch ein Symbol. Weil ich meine, was sind ihre große Freiheitsleistungen, dass er in der Scheibe steht und Elaine, Elaine, Elaine ruft und dass sie dann irgendwann nach vorne tritt und Ben ruft und dass sie dann zusammenweckern, das sind ihre einzigen Freiheitsleistungen. Das ist nicht sonderlich viel. Das ist kein so sociopolitischer Protest. Das ist kein Generationenschaffen. Überhaupt nicht. Und ich glaube, das will der Film machen. Das geht sie dann überhaupt auf ihn ein? Weil sie sagt ja durchaus oft genug? Nein. Sie sagt ich nicht. Nein, sie sagt ich weiß nicht. Sie sagt, ja. Und er bleibt dran? Ja. Und das reicht offenbar aus, dass sie dann irgendwann nachts auftaucht und sich einen Kuss abholt und dann wieder geht? Was ist das? Ich versteh es nicht. Das ist der unrühmliche Teil, definitiv, auf jeden Fall. Dass sie wirklich genauso verloren ist wie er und genauso hilflos ist. Dass ihr Nein ihm gegenüber und ihr Ja ihm gegenüber genauso unmotiviert ist wie sein Nein und sein Ja gegenüber Miss Robinson. Sie sagt irgendwann, I'm confused und er sagt, don't be confused, we're getting married. Was ist das? Und dann sagt er noch, lass uns den Plutest machen. Hast du das mitgekriegt? Sie gehen dann so und unterhalten sich über die Hochzeit und er sagt, können wir heiraten? Er sagt, wir können unseren Plutest machen. Wir waren in den 60ern offensichtlich und ich glaub teilweise in Amerika noch bis heute, dass du irgendeine Erbkrankheit untersuchen musst. Mit dem Plutest, um heiraten zu dürfen. Du wirst auf irgendeine Erbkrankheit wird gecheckt, ob du die hast. Das haben wir nämlich nicht verstanden, was damit gemeint ist. Okay. Und ich mag übrigens diese Zähne, wenn ihr auf dem Klassenaum auf sie wartet und sie getraut. Und dann regen, innerhalb von einer Sekunde, und toll, wie Zeit gespielt wird. Aber sie ist halt auch verloren. Ihre Befreiungsversuche bleiben irgendwie an dieser Oberfläche. Es gibt ja tatsächlich eine Fortsetzung, die 15 Jahre alt ist oder so, irgendwann 2000, von dem Buch, von dem Film. Aber das Buch hat er ja schon lange mit sich rumgetragen. Er musste nur die Rechte wieder aus Paris freikaufen. Charles Webb hat eine Fortsetzung geschrieben. Und dann sehr, sehr, sehr viel später veröffentlicht unter dem Namen Homeschool. Und das spielt in den 70ern. Und unabhängig davon, es gibt doch einen witzigen Pitch für eine Fortsetzung in einem großartigen Robert Altman Film, The Player. Ah, ja, ja, stimmt. Unabhängig davon, man kann sich die Fortsetzung vorstellen und die Fortsetzung von ihrer Beziehung. Und ich glaube, das liegt auch in dem Film. Die werden nicht sonderlich positiv die heiraten. Und die werden wahrscheinlich auch, wenn sie hier so eine Art Aufbruch hatten, werden die ein Leben führen wie ihre Eltern. Ich glaube, das liegt in diesem Film drin. Und ich glaube, das ist das, was ihnen auch bewusst ist, wenn sie da im Bus sitzen zusammen. Und wenn man optimistischere Aufbruchsfilme der damaligen Zeit sehen will, dann ist es, glaube ich, nicht der. Ja, das stimmt vielleicht. Aber er wird so viel gefeiert auch. Die Generation natürlich auch, aber eben auch späteren Generationen, die den Film wirklich als Stimme der Generation feiern und irgendwie so... Ich weiß nicht, ob denen allen bewusst ist, dass das so ein deprimierendes Bild ist. Das ist eine gute Frage. Aber das gehört zur Stimme auch von der Generation, dass sie auch ihre Verlorenheit zeigt. Das ist auch der Grund, warum Anfang der 90er-Jahre der Crunch so erfolgreich war. Das war auch keine politische Bewegung. Das war halt auch in den 90er-Jahren nach dem Tod von Kurt Cobain auch so in der Jugendkultur ganz präsent war. Das ist halt auch eine Art von Auseinandersetzung einer Generation mit sich selbst. Auch dieses resignierende und dieses... auch vielleicht auch zynische und verlorene, woraus ja auch ein Aufbruch entstehen kann. Ja, gut natürlich, auf jeden Fall. Dieser Film bewegt sich ja wirklich an der Schwelle von Vietnam-Protesten. Also auf der im Rollfeld ist Frank zwei Leute an ihm vorbei, einer ist ein Hippie und einer ist ein Soldat. Und Vietnam-Proteste Tod von Kennedy ist noch nicht so lange her und dann Lyndon B. Johnson ist an der Regierung und dann kommen die Republikaner wieder und es ist so... Es ist eine schwierige Zeit und es gibt irgendwie so diesen Optimismus und es gibt diese Aufbruchsstimmung, aber eben auch noch nicht richtig, man, Comedy. Rettet die Comedy das. Weil ich meine, der Film hat sehr viele lustige Momente und du hast gesagt, du hattest viel Spaß dabei. Wahrscheinlich meintest du das vor allem. Ich meine genau das. Er hat wirklich ein gutes Gefühl für so lustige Momente und lustige Inszenierung und Timing und so. Was ich ganz toll fand, war halt wirklich, wie er nervös in dem Hotel nicht weiß, okay, ich spelte jetzt ein Zimmer und dann ist Robinson und er kommt in einer Sekunde. Es ist so geil. Also solche Sachen finde ich wirklich sehr gut gemacht und sehr gut inszeniert. Und Buck Henry, der Triebuchautor als Portier, der misstrauig wird, weil Benjamin zuerst den falschen Namen schreibt, also seinen richtigen Namen und sagt, noch mal neu. Und dann Mr. Gletsdonien zu schreiben, der ihn dann ab diesem Moment auf dem Kieker hat und dann mal wieder guckt, was macht dieser Typ da? Ich finde, die lustigen Situationen, die auch wirklich so inszeniert und gedacht sind, tatsächlich toll. Ms. Robinson fragt ihn, was er von ihr hält und das ist das, was ihm einfällt. Es ist geil. Es gibt wirklich schöne, tolle Momente, wo man auch denkt, okay, ich war, ich glaube, ich war auch echt hilflos. Als so 18, 19, 20-Jähriger ich war auch einfach echt hilflos, wenn er sie so küst und sie dann den Rauch zugekehrt und dann greift er eher so awkward an die Brust, weil er nicht weiß, was er machen soll und schlägt den Kopf an der Wand an. Aber dann muss ich mal dazu sagen, wie das entstanden ist und ich finde es nicht so geil, weil das nur Hoffmann hatte, diese Idee an die Brust zu fassen, einfach zwischendurch. Er hat das ihr nicht gesagt. Sie wusste nicht, dass das passieren würde und er hat es einfach gemacht, musste dann lachen, und er hat auch gegen die Wand geschlagen, weil er aufhören sollte zu lachen, weil er wollte für sich das nicht zeigen. Und sie ist offensichtlich auch amüsiert, privat, weil ich das sehe in ihrem Gesicht, als das passiert. Aber das nicht abzusprechen, finde ich einfach nicht cool. Es ist nicht cool. Definitiv. Und er erzählt das so als Fun-Fact, weißt du, und es ist so ein bisschen ... Definitiv nicht cool. So was macht man nicht als Schauspieler. Du hast definitiv mehr Erfahrungen, aber wenn man irgendwas vor hat, was für sich über Grenzen geht, dann spricht man das vorher ab. Das muss einfach gesprochen werden. Aber es ist tatsächlich ein Thema, was ganz lange nicht besprochen wurde und wo es einfach gemacht wurde. Es gibt so viele schlimme Stories von Frauen, die Sachen erlebt haben, die willst du nicht wissen. Es ist wirklich hart. Das alles unter dem Deckmantel der Situation sein muss, der einfach machen können muss, was die Situation gebietet und dann macht er irgendwelchen Scheiß. Der über Grenzen geht, die einfach nicht, das geht nicht. Es gibt noch schlimmere Beispiele davon. Ja, viele, viele Schmerzen. Übergriffigem Verhalten. Also das finde ich halt hart und das macht natürlich ein bisschen die Zeit klar, in der das gedreht wurde, wo einfach bestimmte Sachen nicht so abgesprochen wurden, nicht so klar waren, nicht so darauf geachtet wurde, dass jeder sich wohlfühlt am Set, weil es irgendwie Konsens war, das einfach zu machen. Ja, das sind halt leider auch die 60er-Jahre, ohne dass das das in irgendeiner Form entschuldigen würde. Na ja. Ah, you're here for an affair. Entschuldigung. Also in diese Party auch rein stolpern und dann plötzlich auf dieser Geburtstagsparty, die die Leute stellen, sich ihm vor und er ist halt, er funktioniert halt irgendwie und stellt sich dann auf. Also dann irgendwann endlich schafft zu sagen, ich bin überhaupt nicht hier, ich kenn sie auch gar nicht. Auch süß, ja. Es gibt also wirklich viele, viele süße Situationen, die irgendwie lustig und gut inszeniert sind, was mich einfach auch dazu führt, dass ich den Film nicht ausmache. Aber das ist meistens eher im ersten Teil. Und dann sobald es irgendwie in diese Stockinggeschichte geht, gibt's nicht mehr so viele Momente, die einem den Film schmackhaft machen und sagen, ja, greif nicht zur Fernbedienung. Ja, ich glaube, diese Stockinggeschichte, also wie gesagt, man kann beide Narrative lesen, ich finde beide Narrative machen auch Sinn. Also er ist, er verhält sich einfach scheiße in dieser Situation. Die Frage ist halt eher, wie der Film damit umgeht, ob der Film das rein affirmativ begleitet, was man mit Sicherheit rein lesen kann. Oder was ich halt eher sehe, dass auch sehr kritisch kommentiert, wie er sich verhält und wie er plötzlich in ihr die Möglichkeit zur Befreiung sieht. Und für mich ist das stärkste Moment, dass das diese These unterstützt. Dass der Film nicht einfach nur affirmativ hier in Helden darstellt, der seiner Frau hinterherläuft und eine Frau, die nur oft genug gefragt werden muss, bis ihr zehntes Nein in ein Jahr verwandelt wird. Aber wenn wir schon darüber reden müssen, ob der Film affirmativ ist oder nicht, das ist schon schwierig. Weil bei, also der Film, Filme können sehr viel im Dunkeln lassen, finde ich vollkommen in Ordnung, wenn man nicht alles versteht oder nicht alles erklärt oder so, aber ob jemand affirmativ sexistisch ist, das sollte nicht eine große Frage für große Debatten werden. Stimm ich dir vollkommen zu, aber wenn man ein Film aus den 60ern betrachtet, dann ist es schon eine Leistung. Aber natürlich, es ist eine Funktionsfrage. Und ich denke mir auch so, wie gesagt, mir ist es mir scheißegal, was Mike Nichols damals gemacht hat. Und ich rette das Kunstwerk dann vor ihm auch, weil ich glaube, der Film hat so viele gute Momente, so viele starke Momente in der Inszenierung, dass da einfach mehr passiert und dass da einfach auch so viel drin steckt an kleinen Dingen, wo eben diese ganze Bild nochmal hinterfragt wird und nochmal gedreht wird. Natürlich gewinnt der Film keine Feminismuspreise in den Fall. Ich kann jeden nachvollziehen, der sagt, dass der Film hat ein ordentliches Paket an Sexismus dabei und auch diese subtilen Sachen retten das nicht. Und dieser Film ist aus einer feministischen Perspektive auch selbst, wenn man den Bestelltest ignoriert, ist der auf jeden Fall mindestens eine halbe Katastrophe, wenn nicht sogar mehr. Aber es gibt eben auch die andere Seite von ihm und das macht den Film für mich immer noch sehr stark. Oder um es mit Anita Sekizien zu sagen, dass ich immer gerne zitiere bei so was. Ich glaube, es ist beides möglich bei einem Medium die kritischen Seiten, die kritikwürdigen Seiten zu sehen und die auch klar zu benennen und zu kritisieren und trotzdem das Medium zu genießen und Spaß daran zu haben. Amiguitätstoleranz. Danke. Ja. Anne Backcroft hat gesagt, dass sie dann doch sehr, sehr, sehr, sehr viele Jahre später von ganz vielen Leuten gesagt bekommen hat, du warst meine erste sexuelle Fantasie. Möchte man so was gesagt bekommen? Wahrscheinlich nicht. Und dabei war es eigentlich, wahrscheinlich haben sie all auf das Body-Double referiert. Ja, auch das noch. Weil ihre Beine in der berühmten Szene sind von einem Model, deren Namen man jetzt nicht einfällt. Und Nackzene das ist auch nicht ein Körper von der Straße quasi. Wie das damals halt auch so üblich war. Die meisten Schauspieler haben damals Nackzene nicht selbst gespielt, sondern hatten Body-Doubles, die das übernommen haben. Das heißt, wir sehen in diesem Film nicht ihre Brüste oder ihren Bauch. Wie fandest du denn diese Flächezehen? Fandest du das albern? Fandest du das angemessen? Nein, ich glaube es ist in Ordnung für den Moment, weil wir ja auch in seinem Kopf sind und das irgendwie... Ja, wir sehen diese ganz kurzen Climbsmomente wo er offensichtlich, also er guckt verlegen weg wenn sie sich zum ersten Mal vor ihm auszieht und dann sehen wir wirklich so in Frames kurz ihren Körper aufplitzen und aber auch Brüste Bauch. Das Skandalöse was auch mit Sicherheit dazu beigetragen hat, dass der Film sehr erfolgreich war, weil es so was hat sich damals rumgesprochen, da gibt es wirklich Nackzene zu sehen. Der Hayscode war noch nicht so lange weg vom Fenster. Und damals war Nacktheit im Kino, selbst wenn es so wenig war immer noch ein Ereignis. Ich finde lustig, dass Robert Redford unbedingt diese Rolle spielen wollte und der Regisseur sich damit mit Robert Redford zusammengesetzt hat und gesagt hat, meinst du wirklich, dass man dir jemanden abnimmt, der Probleme damit hat, Frauen anzusprechen oder mit Frauen erfolgreich umzugehen. Das ist zu charmant. Das ist ein geiler Korb, oder? Also ich würde mich über so ein Korb freuen. Und Dustin Hoffmann, der 20.000 Dollar für die Rolle gekriegt hat, war pleite. Es gibt Fotos von Dustin Hoffmann aus der damaligen Zeit, wie er seinen arbeitslosen Check nach dem Film ausfüllt. Aber er hat ja relativ schnell wieder Jobs bekommen. Aber es gab diesen Moment, dass er wirklich danach wieder Arbeitslosengeld bekommen hat und wieder Arm war. Und in New York gelebt mit nicht viel Geld und einfach ein Absteiger. Aber er war danach wirklich schlagartig sehr bekannt. Ja, war er. Und man hat noch zwischen Nürs und ein paar Geschichten erzählt, Antisemitismus fing. Das wurde wohl bei Dustin Hoffmann mal Jude. Und einige Kritiker der damaligen Zeit haben wohl sehr Anstoß genommen an seinem Optischen. Und wie er nicht reinpasst in diese obere Mittelklasse-Familien. Und dann auch so mit bewussterer Nase und so was. Und ziemlich eindeutig antisemitische Codes benutzt, um ihn zu kritisieren und Jean-Maurot war übrigens die erste Wahl von Mike Nichols für Films Robinson. Eine Französin. Weil die Franzosen natürlich den Ruf haben, dass sie sich von älteren Damen verführen lassen. Und älteren französischen Damen auch reihweise junge Menschen verführen. Ja, das ist vielleicht auch etwas, was für mich so ein bisschen den Film zusammenfasst. Dieses Klischee und dieses Bild und darauf dann einsteigen zu wollen. Ja. Mach deine Fantasien in deinem Kopf, aber versuch irgendwie dabei nicht sexistisch zu sein, meine Güte. Ja, erfolgreichste Film im Jahre 1967. Und als er veröffentlicht wurde, der dritter erfolgreichste Film aller Zeiten, was den ganzen betrifft. Also mit über 100, 4 Millionen Dollar Box-Office, ein totaler Überraschungserfolg. Mike Nichols, Oscar für beste Regie, nominiert für bester Film, bestes Drehbuch, bester Hauptdarsteller, bester Hauptdarstellerin, beste Kamera und beste Nebendarstellerin. Ja. Das Geile ist, was für mich das klein ein bisschen darstellt, wie in der Rezeption. Es gibt diese Liste von besten Filmen und so weiter. Und da war er 1997 auf dem siebenden Platz. Und 2007, zehn Jahre später schon auf dem 17. runtergerutscht. Du meinst, das geht jetzt so weiter? Ja. Also es ist halt wirklich innerhalb von zehn Jahren so zehn Plätze einzutauern, einzubüsen, ist schon krass. Weil zehn Filme müssen erst mal in zehn Jahren gemacht werden, die wirklich auf so eine absolut besten Liste, beste Filme aller Zeiten. Da musst du erst mal rauf kommen. Statistik-Pronographie. Der Film versprüht auf jeden Fall total viel. Ich bin 60er. Und ich sehe das mittlerweile auch mehr. Der Film, der uns ganz viel zeigen kann, zum einen, was man machen kann mit Inszenierungstechniken. Ja, das stimmt. Auch der mit seinen Inszenierungstechniken immer mitreist, der ein wunderbares Pacing hat zwischen Comedy und Tragedy. Und ich mach das immer wieder gerne stark, deutlich mehr Substanz hat, als man vielleicht auf den ersten Blick vermuten würde. Gerade in diesen kleinen Ticks in der Bildsprache. Man kann mehr rausholen kann als sexistischer Film über einen jungen Typen, der mit einer alten Frau eine Affäre hat und dann zum Stalker wird für die Tochter. Und alte Frau ist ja auch so gemein. Alte Frau, alte, alte, alte. Wir machen jetzt PC mal vollkommen zur Seite. Top 3, bitte. Unsere Top 3. Ich war ein bisschen awkward mit der dieser nächste Floor. Vor allem weil Old ich hab irgendwie, Johannes hat gefragt, ich brauch was für Top 3 haben wir und ich saß so, ich weiß nicht mehr wo ich war. Ich war auf jeden Fall so, oh, keine Ahnung, mach mal Old but Hot. Und dann hab ich danach nochmal drauf geguckt und gedacht so, what? Okay, Flo, warum? Dann hab ich in die ganze Zeit gesagt, okay, ich muss noch mal schreiben, dass wir was anderes nehmen. Ich muss sagen, haha, hier ist der richtige Vorschlag. Und diese Chance hab ich irgendwann verpasst und deswegen haben wir jetzt eine Old but Hot Liste. Und wir werden versuchen die mit Würde rüberzubringen. And Bancroft ist nicht alt in diesem Film. Übrigens, sie ist 4 Jahre jünger als ich. Ja. Aber noch mal zu sagen, was ist das? Ja, weiß nicht. Also, ich hab einfach alles rausgenommen an Private. Ich habe keine einzige private Präferenz verarbeitet. Außerdem muss ich sagen, dass Meryl Streep einfach die am würdevollsten gealterte Schauspielerin dieses Planeten ist und die ich immer noch wahnsinnig großartig attraktiv finde. Und viele verschiedene Artenweisen könnte ich auch ganz viele andere Beispiele wie Maggie Smith und so weiter. Das ist bei Filmen, ich will keine Schauspielerin haben, ich will rollen. Ja, ja, ja, es vollkommen richtig, kommen wir auch dazu. Aber ich hätte sozusagen sonst Meryl Streep irgendwie gegoogelt und geguckt und welchen Filmen finden. Ist das dann irgendwie Thema oder nicht oder was? Aber das habe ich alles gelassen, einfach nur innerhalb des Filmuniversums geguckt. Wer findet, wen? Ich habe keine Ahnung bei Menschen, ich bin gerade so auf drei Filme gekommen. Mir ist es deutlich schwerer gefallen, als ich gedacht hätte. Aber ich habe nicht viel nachgedacht, dass ich das geschrieben habe. Platz 3 stimmt nicht ganz, deswegen fange ich damit an. Sunset Boulevard, weil ich glaube, er findet sie gar nicht so hot. Aber er findet das. Aber du findest dir hot. Am Anfang hot, was sie zu bieten hat, nämlich Geld für ein Skript. Und dann irgendwann will er einfach nur noch weg, aber das gelingt ihm nicht so richtig. Betty Schäfer, gespielt von, nee, warte mal, nee, das war der falsche Name. Norma Desmond, gespielt von Gloria Swanson. Und zwar ein Film aus dem Jahr 1950, mal schauen wie alt sie damals war. Sie spielt eine großartige Stumpf, ein Stumpffilmsstar, die über die Jahre einfach in Vergessenheit geraten ist. 51. 51 ist sie da. Natürlich hat sie immer noch einen gewissen Charme und eine gewisse Eleganz und so weiter. Die sie natürlich aufrecht erhalten will und irgendwie da versucht. Aber der irre Blick, der sich immer wieder durchdringelt, den lässt sich nicht leugnen. Der macht diese Hotness ein kleines bisschen kaputt. Mein Platz 3. Fiona Good, aus American Horror Story Coven, der Hexen, Jessica Langen. Stimmt. Fantastisch attraktive Frau über 60 Jahre, als das gedreht wurde. Und in der Rolle auch in anderen Ablegern von American Horror Story, das ist ja so eine Anthology-Serie, in dem Sinne, dass eine Staffel, eine Geschichte erzählt. Und sie ist eigentlich so Stammbesetzung und ihre Rollen versprühen eigentlich immer sehr viel Sex appeal. Das stimmt. Keine schlechte Wahl, nicht schlecht. Warum ist das nicht auf Platz 1? Ich bin immer gespannt, was da kommt. Bei mir auf Platz 2 ist, weil man dann nicht drumherum kommt, Harold und Maude, wo es dann auch nicht unbedingt um körperliche Attractiveness geht bei den beiden bzw. wird das nicht so erzählt groß, sondern einfach eine intellektuelle Anziehungskraft, um die beiden aufeinander irgendwie zu haben scheinen. Und sie ist einfach großartig jetzt. Die Schauspielerin ist auch toll, die das spielt in dem Film. Also Harold und Maude, sie soll 70 sein, glaube ich? Ja, wie alt war die Schauspielerin? Das weiß ich nicht genau. Schauen wir uns mal an. Harold und Maude aus dem Jahr 1971 und Roof Gordon hat Maude gespielt. Der Film ist 1971, Roof Gordon war 74, Roof Gordon war 74, Roof Gordon war 75, Roof Gordon war wirklich alt. Sie haben tatsächlich geschaffen, eine alte Frauenrolle mit einer alten Frau zu besitzen. Sehr gut. Mein Platz 2 und er führt auch kein Weg dran vorbei. Shawn Connery ist einfach mal gealtert bei Roof Gordon und ich musste mal schauen, was hat er denn gedreht in den Jahren, in denen er wirklich alt war und im Jahr 1999 hat er einen verlockende Faller auch tatsächlich ein Einbrecher, Gentleman, gespielt, der auch so diesen klassischen Shawn Connery-Sexipiel hat im schicken Anzug und elegant und da war er dann über 60 auf jeden Fall. Was habe ich gesagt, 99, dann war er 69. 69 Jahre alt. Ich muss dazu sagen, dass ich diese ganzen männlichen Helden umschifft habe. Weil ich finde, dass wir einfach einen furchtbaren sexistischen Ansatz darin haben viel zu alte Männer mit viel zu jungen Frauen zu paaren. Also nicht als uuh guckt mal, hier ist ein Age-Gap, der irgendwie spannend ist sondern als ja, der ist halt irgendwie eigentlich Mitte 50 und kriegt halt jetzt 20-Jährige an die Seite gestellt was als völlig normal dargestellt wird. Während jeder Film, in dem eine ältere Frau mit einem jüngeren Mann zu tun hat plötzlich so ein Thema ist. Oh, mal guck mal, wer erzählst diese spannende Geschichte von der älteren Frau mit dem jungen Mann. Warum ist das andersherum so völlig problemlos? Gutes Thema ist jetzt auch, es wurde viel besprochen und so, es wird jetzt kein Überraschen, der jetzt zuhört, aber es ist etwas, was mich immer noch einfach aufregt und wo ich denke und deswegen habe ich das einfach komplett ignoriert und finde es natürlich schade, dass ich jetzt keinen Mann drin habe, weil es gibt natürlich wie, schauen Connery, absolut. Natürlich wäre dann noch wie heißt er? George Clooney? Ja, George Clooney natürlich zu nennen und so weiter. Es gibt natürlich einen Haufen Schauspieler, die sexy sind in einem Alter in dem das vielleicht nicht mehr selbstverständlich ist. Aber absolut, es ist so also gerade in Hollywood aber auch sonst in der Gesellschaft werden Frauen und Männer da ganz andere Standards angelegt. Und deswegen habe ich das komplett rausgenommen und mein Platz eins ist The French Dispatch die Reporterin, die mit dem Revoluzer eine Affäre hat. Ja, gespielt von der großartigen Francis McDormand. Was du alles im Kopf hast, Plur. So, The French Dispatch 2021 Francis McDormand 57 Geboren, das heißt die war 65, als sie das gespielt hat. Ja, schön. Ja, von Wes Anderson würde ich jetzt auch nichts anderes erwarten. Ich glaube nicht, dass er jemand ist, der 35-Jährige besetzt um 60-Jährige zu spielen oder so wie jetzt ja manchmal anders gemacht ist. Ich liebe diese Atmosphäre die die beiden miteinander irgendwie haben. Also für beide ein Gewinn. Ja. Für beide irgendwie ein intellektuelles Fest. Jeder hat natürlich was anderes davon aber es ist irgendwie toll. Ich finde es eine super Paarung und die beide wissen, okay, das ist jetzt für den Moment für den Zeitraum, in dem es passiert ist das was und danach wird es garantiert wieder irgendwie auseinandergehen aber für den Moment ist es cool und wir haben was voneinander und können uns gegenseitig irgendwie befruchten. Ja, ich war bei French Dispatch ja eher so. Amivalent und wenn ich mich richtig erinnere gehörte die Episode eher zu denen, die ich so ein bisschen Lame fand, weil sie zu viel darauf konzentrieren ihm bei seinen Motorradfahren zu folgen und wir relativ wenig über sie erfahren. Wenn ihr wissen wollt und zuhören wollt wie Plur French Displatch nicht versteht, könnt ihr euch diese Folge anhören, wir haben darüber gesprochen. Mein Platz 1 dein Platz 1 ist wirklich auch, wie ich jetzt feststellen muss gerade wo ich es auf Wikipedia vor mir sehe eine Frau eine Schauspielerin, die jünger ist als ihre Rolle angelegt ist und zwar Claire Underwood Robin Wright als Claire Underwood in House of Cards die erst während diese Serie gelaufen ist, die 50 überschritten hat. 2013 hat die Serie gestartet da war sie 47 und dann ist im Laufe der Serie über 50 geworden also natürlich auch unglaublich sexy im Zusammenspiel mit ihrem Mann großartige Rolle auch wirklich ihr Sexopiel wird sehr stark auch eingesetzt auf einer Handlungsebene und wie sie damit umgeht und wie sie als gleichzeitig aber auch starke Frau ist eine mächtige Frau und ein gutes Beispiel dafür wie man eine Rolle Sexopiel geben kann einer Frauenrolle und sie trotzdem nicht zum Objekt macht, sondern sie trotzdem eine starke Protagonistin Dinge tun lässt ja und man muss ehrlich sagen ein großer Teil des Sexopiel ihre Person vor allem aus der Stärke kommt ja auf jeden Fall wenn sie nicht diese Stärke hätte und diese Klarheit in der Figur und genau wüsste wo sie hin will und was sie will und wie sie das erreicht, dann wäre sie nicht halb so sexy und da brauchst du keinen Fetisch für um das toll zu finden wir haben Gott sei Dank wir haben es geschafft bei diesen Top 3 jeglichen Fetisch und ecken die so in der Pornregion gibt es um Schiffen und darum machen wir zu auf meinem Platz 1 noch eine Pornodarstelle gehen wir wieder zurück in den Film das war unsere Top 3 wir sind bei unserem Abschluss es gibt nicht mehr viel zu sagen der Film hat sehr unterhaltsame Momente, ich finde den sehr witzig Streckenweise aber natürlich fällt er oft auf die Schnauze für mich aus bekannten Gründen ich würde trotzdem eine Sehempfehlung ausgeben um das Stück Geschichte was es geworden ist mitzuerleben und auch zu wissen warum Generationen auch danach noch geglaubt haben ich muss ein Nein einer Frau nicht akzeptieren, sondern kann ja einfach hinterhersteigen und sagen du willst das doch auch, ich werde sie heiraten sie weiß es nur noch nicht ach du Scheiße, kurz brech ich glaube ein sehr starker Film der es auch aus unserer moralischen Perspektive wert ist nochmal neu entdeckt zu werden und vor allem nochmal stärker interpretiert zu werden mit den Fragezeichen und mit seiner Kritik die er in sich hat die manchmal ganz gut unter der Oberfläche verborgen ist, diese Warnung herauszukehren, vielleicht auch um ein bisschen mehr zu verstehen wie diese Generation tickt und was da passiert ist und warum viele sagen dass diese Generation so geendet ist wie sie jetzt geendet ist und der wenn man ein bisschen schaut was man dann noch rausfinden kann glaube ich auch in einem Interpretationssetting unserer Zeit nochmal neue Impulse geben kann und tatsächlich nochmal spannenden Diskurs eingebracht werden kann trotz und gerade wegen seiner Schwächen wir haben ja jetzt ein Diskurs aufgemacht dafür und es hat sich ja schon gelohnt also insofern ja auf jeden Fall und unabhängig davon auf jeden Fall ein Meisterwerk was visuelle und auditive Inszenierung betrifft und auch ein Musterbeispiel für wie der Film in der damaligen Zeit neue Wege eingeschlagen hat Johannes ich danke dir dass du mir diesen Film empfohlen hast das war ein harter Kampf heute sorry ich bin noch ein bisschen krank ein sehr harter Kampf war das heute aber ich glaube es hat sich gelohnt es hat sich gelohnt, ich danke für den Film ich bin sehr gespannt was wir als nächstes machen ich habe ich schon was für dich, nein ich muss noch ein bisschen überlegen ich muss gespannt sein, wenn ihr wissen wollt währenddessen läuft das Auto und danach kommt Johannes mit einem Filmvorschlag für mich für nächste Woche sehr schön, bis dann, bis dann bleibt gesund jetzt einfach, ne? ja ihr habt die Diskussion verpasst die wir jetzt hatten Johannes du musst mir jetzt sagen was ein Girls Night Film ist was ist ein Girls Night Film? achte Scheiße jetzt muss ich das definieren also nur kurz zur Aufklärung ich hatte den Eindruck dass wir dringend einen Girls Night Themenabend machen sollten und jeder muss ein Girls Night Film vorschlagen und ich habe eine Liste gemacht von Dingen die mir sinnvoll erscheinen für ein Girls Night Abend also unter Girls Night Abend stelle ich mir natürlich vor dass so 4-5 Freundinnen sich treffen mit weiß ich nicht oder so ins Bett kuscheln und sagen die eine hat zum am besten noch Liebeskorb oder so und deswegen treffen sie sich überhaupt und das ist eine ganz blöde Stereotypgrade und ich glaube die sind noch nie so männlich wie in diesem Moment ja ich weiß nicht, ich habe gedacht vielleicht wäre das ganz gut und wir als männliche Dudes in Mitte Ende 30 sollten unbedingt dieses Thema auch noch kapern damit das auch uns gehört ich weiß nicht, keine Ahnung, wir sollten Girls Night Filme gucken oder nicht du hast schon ein Girls Night Film ausgesucht ja, ich würde Pitch Perfect nehmen ihr dürft mir gerne widersprechen wenn ihr das Gefühl habt, dass das kein Girls Night Film ist, aber ich habe ihn als Girls Night Film erlebt insofern ich kämpfe noch ein bisschen immer noch mit meiner Wahl ich habe zwei Wünsche ich will für die Eröffnung bei der Episode wenn wir das durchziehen, will ich Girls Night Songs haben von dir auf der Okulele und zwar das erste ist Girls Just Want to Have Fun und das zweite ist Like a Virgin ich möchte, dass die Episoden mit diesen Liedern anfangen, du darfst selbst entscheiden welche Episode mit welchem Lied aber du musst die vorher mit Okulele einstudieren ok, ich gebe dir ein paar Filme als Vorschlag, du kannst auf einen rauf springen wie wär's mit Legally Blonde das ist ein Girls Night Film da setzt sich die sehr gut faden Devil Wears Prada das ist so ein du kennst den Film ich würde die Powerpuff Girls mit rein nehmen, weil die ist eine Serie, ich fand die total süß als Kind und weiß nicht wie feministisch wertvoll diese Serie ist und ich glaube nicht so sehr das wurde ziemlich zerrissen von Feministin so weit ich mich erinnere ja, mach mal weiter Love Actually, ein typischer Romcom die sehr nicht schon wieder Richard Curtis ja, du hast recht, sollten wir lassen Little Woman bisschen die Empowerment Version wahrscheinlich, ich hab den Film aber links nicht gesehen ich weiß nur das was ich so vom Hörn sagen habe dann hätten wir La Fluss in Seattle dann sind wir bei den Klassikern ja, genau Lady Bird wurde mir noch anempfohlen ich weiß aber nicht was der zu bieten hat, groß Lady Bird ist großartig Romeo und Julia wäre noch als Möglichkeit schon wieder Shakespeare ja, okay, okay Mulan Rouge, wie wär's mit Rune Rouge ein Musical, viel romantik und sehr viel was am ehesten die stereotype die ich gerade in Forse unterstützt hätte Shakespeare im 20. Jahrhundert gelebt hätte er wahrscheinlich Mulan Rouge geschrieben weiter, ja, ja, ja das stimmt vielleicht Twilight ja, okay, okay ich krieg bestimmt jetzt von ganz, ganz, ganz vielen weiblichen Zuhörerinnen einen Auf- und Deckel und ganz viel böse Post schreib mir ruhig, kein Problem ich kann damit klarkommen und es ist so leicht was ich hier gerade mache und ich hatte auf der Liste Piss Pitch Perfect, was ich nehmen würde weil ich den wirklich gut fand Easy A, was ich gerade nicht wieder auf der Liste gelandet ist, ich kenne den nicht und When Harry Met Sally also Little Women fände ich ganz spannend weil das von Kreta Gravick ist aber mir ist gerade noch eine andere Idee gekommen und ich brauche ganz kurz um den zu finden derweil könnt ihr vielleicht eure bösen Mimiles schreiben und so und vielleicht einfach dazu schreiben was euch denn einfallen würde als Girls Night Filme die Stimme aus dem Off sagt Twilight ich hab Dirty Dancing reingebracht das ist mit wenig Begeisterung aufgenommen worden ja, oh Gott, der ist so da würde ich nur durchleiten Klassiker, Klischee, Girls Night, ich glaube ich will was nehmen, was so ein bisschen mehr ein bisschen mehr Empowerment ist ja da ist er genau, diese Regisseurin habe ich gesucht Sally Potter weißt du warum ich gegen Dirty Dancing bin weil das schon gemeingenug ist, dass man so ein Klischee aufmacht von Girls Night und dann auch noch den Klischee filmen zu nehmen, der wahrscheinlich ganz viele Leute die Faustgenn Himmel recken lässt und sagen, oh Gott, das wählen so läuft das nie ab deswegen will ich da nicht auch noch rauf hüpfen wir versuchen einen Gegenentwurf wir versuchen es und zwar hat Sally Potter im Jahr 2012 einen Film getreten, der wirklich gut war der heißt Ginger & Rosa und handelt von zwei Teenagern in den 60er Jahren die im politischen Protest unterwegs sind und dann sich aber entfremden ich glaube irgendwie, weil eine eine Affäre mit dem Vater von der anderen anfängt es ist auf jeden Fall ich glaube das ist ein guter Gegenentwurf zum Klischee von Dirty Dancing wenn Harry Met Sally und so weiter ich nehme Ginger & Rosa aus dem Jahr 2012 von Sally Potter und das ist aber auch ein Film, den man als Girls Night als Girls Night filmen muss ich muss ihn als Girls Night filmen ich weiß es nicht mehr so genau aber ich glaube schon sonst kriegst du Strafarbeiten wenn du sagst, dass er nicht hin haut dann werde ich für die darauffolgende Episode Dirty Dancing nehmen Alter, du musst die Strafarbeiten machen nicht ich aber in der Episode muss ich dann Dirty Dancing verheiraten warum man den nicht ironisch gucken also warum man den auch ohne Ironie einen großartigen Empowerment das wirst du wiederum verlieren und dann machst du wieder irgendwelche Scheiße aber schlaflussen sie Etel also antifeministisch, da geht's glaub ich okay okay, gut, wir nehmen deinen Vorschlag genau, nächste Woche gibt es Pitch Perfect die Woche darauf gibt es Ginger & Rosa und Johannes singt für euch Girls just want to have fun und das hab ich schon vergessen bis dann tschau und verzeiht uns diese Idee meine Güte, was hat mich geritten
